Cover unter Verwendung von iStock-Fotos (Frau D-Keine, rotes Auge santoelia)
Cover unter Verwendung von iStock-Fotos (Frau D-Keine, rotes Auge santoelia)

Jenna öffnete die Augen und schloss sie sofort wieder. Ihr Schädel hämmerte, drohte zu explodieren. Das Letzte, an was sie sich erinnerte, war der Knüppel, der auf ihr Gesicht zugerast kam.

Dumpfe Schritte erschütterten den kalten Boden, auf dem sie lag. Leises Schluchzen und unmenschliches Lachen erfüllten den Raum. Ihre Nase fühlte sich komisch an. Vorsichtig fasste sie nach ihr. Ein feuriger Schmerz durchbohrte ihren Kopf, als ihre Finger die Nasenspitze berührten.

Trotz der Verletzung konnte sie den fauligen Geruch wahrnehmen, der ihre Umgebung erfüllte. Als sie ihre Angst überwand und blinzelte, gewöhnte sie sich nur schwer an das grelle Neonlicht. Sie presste ihre Finger an ihre Schläfen, um den rasenden Kopfschmerz zu lindern, jedoch half es nicht. Neben dem Lachen konnte sie ein Schmatzen hören, als würde sich jemand über die Lippen lecken.

Langsam setzte sie sich auf und schaute sich blinzelnd um. Sie fand sich in einer heruntergekommenen, leeren Lagerhalle wieder. Als ihr benebeltes Gehirn begriff, was sich vor ihren Augen abspielte, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Acht Metallstühle standen dicht nebeneinander vor ihr, auf jedem saß eine Person, die alles für sie bedeutete. Ihre Oberkörper waren an die Lehnen, die Unterkörper an die Stuhlbeine gefesselt. Auf ihren Mündern klebte graues Klebeband, ihre Augen starrten sie angsterfüllt an.

Eine Gestalt trat in ihr Blickfeld: Krawian! Erster Sohn Draculas. Während der Ur-Vampir jedoch ein Opfer ersehnte, um die Menschen in Frieden zu lassen, tötete dieser Bastard einfach jeden, der ihm in die Quere kam. Einige verwandelte er in seinesgleichen, um die Rasse der Blutsauger zu vergrößern oder weil er neue Untertanen brauchte.

Jetzt wurde Jenna klar, woher der faulige Geruch rührte. Um Krawian versammelten sich wie immer seine Schergen, die höhnisch auf sie herabgrinsten. Sie wollten sie leiden sehen.

Sie ahnte, weshalb Draculas Sohn ihre Familie hierhergeholt hatte. Ihr Körper begann unweigerlich zu zittern, als Krawian auf sie zukam. Er wirkte wie ein Monster, bereit zum nächsten Schlag.

»Steh auf!«, grollte seine Stimme.

Jenna schauderte. Ihr Herz schlug, als wollte es aus ihrer Brust springen, ihr wurde heiß und kalt.

Sie war unfähig, sich zu rühren. Vier kräftige Arme packten sie und rissen sie auf die Beine. Scharfkantige Fingernägel schnitten sich in ihre Oberarme. Das Lachen um sie herum wurde lauter.

»Schon besser! Findest du nicht auch, meine Liebe?«

Krawian bäumte sich vor ihr auf und blitzte sie mit seinen gelben Augen an. Wulstige Augenbrauen, hervorgetretene Jochbeine und vernarbte Haut ließen das Blut in ihren Adern gefrieren. Krawians messerscharfe Eckzähne traten hervor.

Plötzlich fühlte Jenna seine Hand um ihren Hals. Seine langen Fingernägel fuhren ihr über die Kehle, die sie ohne weiteres aufschlitzen könnten. Sie befürchtete, er wolle sie quälen.

Den Pflock in ihrem Jackenärmel spürte sie nicht. Krawians Gefolgsleute hatten sie entwaffnet. Die Situation schien aussichtslos. Fieberhaft überlegte sie, wie sie die Türsteher-Vampire, die sie festhielten, loswerden könnte. In diesem unnatürlich grellen Licht sahen sie wie zwei vernarbte, mit Steroiden vollgepumpte Albinos aus, die sie breitgrinsend mit ihren gelben Augen anfunkelten.

»Warum so mundfaul, Schätzchen? Hat es dir die Sprache verschlagen?«

»Was erwartest du von mir, Krawian?« Ihre Stimme zitterte und in ihr herrschte unerträgliche Furcht.

»Du darfst dir aussuchen, wer als Erstes den Weg in den Höllenschlund antreten darf.«

Schwindel und Übelkeit breiteten sich wie ein Lauffeuer in ihr aus. Ihre Beine wollten nachgeben, doch das ließ sie nicht zu. Ihr Blick wanderte zu ihrer Mutter, deren Augen tränengefüllt waren. Das Klebeband hinderte sie am Luftholen, nur mühsam atmete sie durch die Nase. Jenna sah zu ihrem Vater, in dessen starren Augen sie keine Gefühlsregung ausmachte. Ihre Eltern so zu sehen, zerriss ihr das Herz.

»Willst du nicht oder kannst du nicht? Entscheide dich!«

Tränen liefen über ihre Wangen.

»Nicht doch!«, belustigte Krawian sich über ihr Weinen. »Dann entscheide ich.«

Draculas Sohn wandte sich von ihr ab, zeigte sein Antlitz ihren Angehörigen. Aus ihren Kehlen drangen unterdrückte Laute. Der Vampir ging von einem Stuhl zum nächsten. Blitzschnell zerriss er Jennas Mutter mit seinen scharfen Krallen die violette Seidenbluse. Auf ihrem Dekolleté bluteten lange, tiefe Kratzspuren, die ihre Bluse in dunkles Rot färbten. Er schritt weiter zu ihrer Tante bis hin zu ihrer Großmutter. Er blieb stehen. Nein! Nicht Saskia! Wie alt seine Opfer waren, interessierte ihn nicht, das wurde Jenna schmerzlich bewusst, als er vor ihrer Schwester stand. Nur eins war für ihn von Belang: sein Durst nach Blut. So müsste das kleine Mädchen wenigstens nicht mit ansehen, wie er alle anderen tötete. Er stellte sich hinter sie und umfasste mit seinen langen, dürren Fingern ihren Hals. Sie weinte bitterlich. Jenna schrie und versuchte mit aller Kraft, ihre Aufpasser loszuwerden. Jede Mühe war vergebens. Die Krallen schlossen sich nur noch fester um ihre Oberarme. Sie musste hilflos mit ansehen, wie Krawian sich ihrer Schwester näherte.

Er atmete ihren Duft ein. Das kleine Mädchen kniff die Augen zu, winselte wie ein Welpe, der seine Mami verloren hatte. Die Vampirzähne kamen ihrem Hals immer näher. Plötzlich stockte er in seiner Bewegung und blickte auf, direkt zu Jenna: »Ich liebe das Blut von unschuldigen Kindern!«

Er verwandelte sich in die Bestie, die in ihm steckte. Seine blutigen Krallen verlängerten sich. Sein schwarzes Haar verschwand unter einer vernarbten und verbeulten Haut. Seine Augen glühten. Blutunterlaufen strahlten sie einen unstillbaren Durst aus. Er riss brüllend sein Maul auf und schlug Saskia seine Zähne in den Hals.

Die Zeit stand still für Jenna.

Ihr Bruder Daniel schrie und holte sie wieder ins Geschehen zurück. Er saß direkt neben seiner kleinen Schwester und starrte ihren blutigen Hals an. Das schweißnasse Shirt klebte an seinem zitternden Leib. Saskias Zucken ebbte langsam ab, bis sie leblos in sich zusammensackte.

Jenna öffnete die Augen und schloss sie sofort wieder. Ihr Schädel hämmerte, drohte zu explodieren. Das Letzte, an was sie sich erinnerte, war der Knüppel, der auf ihr Gesicht zugerast kam.

Dumpfe Schritte erschütterten den kalten Boden, auf dem sie lag. Leises Schluchzen und unmenschliches Lachen erfüllten den Raum. Ihre Nase fühlte sich komisch an. Vorsichtig fasste sie nach ihr. Ein feuriger Schmerz durchbohrte ihren Kopf, als ihre Finger die Nasenspitze berührten.

Trotz der Verletzung konnte sie den fauligen Geruch wahrnehmen, der ihre Umgebung erfüllte. Als sie ihre Angst überwand und blinzelte, gewöhnte sie sich nur schwer an das grelle Neonlicht. Sie presste ihre Finger an ihre Schläfen, um den rasenden Kopfschmerz zu lindern, jedoch half es nicht. Neben dem Lachen konnte sie ein Schmatzen hören, als würde sich jemand über die Lippen lecken.

Langsam setzte sie sich auf und schaute sich blinzelnd um. Sie fand sich in einer heruntergekommenen, leeren Lagerhalle wieder. Als ihr benebeltes Gehirn begriff, was sich vor ihren Augen abspielte, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Acht Metallstühle standen dicht nebeneinander vor ihr, auf jedem saß eine Person, die alles für sie bedeutete. Ihre Oberkörper waren an die Lehnen, die Unterkörper an die Stuhlbeine gefesselt. Auf ihren Mündern klebte graues Klebeband, ihre Augen starrten sie angsterfüllt an.

Eine Gestalt trat in ihr Blickfeld: Krawian! Erster Sohn Draculas. Während der Ur-Vampir jedoch ein Opfer ersehnte, um die Menschen in Frieden zu lassen, tötete dieser Bastard einfach jeden, der ihm in die Quere kam. Einige verwandelte er in seinesgleichen, um die Rasse der Blutsauger zu vergrößern oder weil er neue Untertanen brauchte.

Jetzt wurde Jenna klar, woher der faulige Geruch rührte. Um Krawian versammelten sich wie immer seine Schergen, die höhnisch auf sie herabgrinsten. Sie wollten sie leiden sehen.

Sie ahnte, weshalb Draculas Sohn ihre Familie hierhergeholt hatte. Ihr Körper begann unweigerlich zu zittern, als Krawian auf sie zukam. Er wirkte wie ein Monster, bereit zum nächsten Schlag.

»Steh auf!«, grollte seine Stimme.

Jenna schauderte. Ihr Herz schlug, als wollte es aus ihrer Brust springen, ihr wurde heiß und kalt.

Sie war unfähig, sich zu rühren. Vier kräftige Arme packten sie und rissen sie auf die Beine. Scharfkantige Fingernägel schnitten sich in ihre Oberarme. Das Lachen um sie herum wurde lauter.

»Schon besser! Findest du nicht auch, meine Liebe?«

Krawian bäumte sich vor ihr auf und blitzte sie mit seinen gelben Augen an. Wulstige Augenbrauen, hervorgetretene Jochbeine und vernarbte Haut ließen das Blut in ihren Adern gefrieren. Krawians messerscharfe Eckzähne traten hervor.

Plötzlich fühlte Jenna seine Hand um ihren Hals. Seine langen Fingernägel fuhren ihr über die Kehle, die sie ohne weiteres aufschlitzen könnten. Sie befürchtete, er wolle sie quälen.

Den Pflock in ihrem Jackenärmel spürte sie nicht. Krawians Gefolgsleute hatten sie entwaffnet. Die Situation schien aussichtslos. Fieberhaft überlegte sie, wie sie die Türsteher-Vampire, die sie festhielten, loswerden könnte. In diesem unnatürlich grellen Licht sahen sie wie zwei vernarbte, mit Steroiden vollgepumpte Albinos aus, die sie breitgrinsend mit ihren gelben Augen anfunkelten.

»Warum so mundfaul, Schätzchen? Hat es dir die Sprache verschlagen?«

»Was erwartest du von mir, Krawian?« Ihre Stimme zitterte und in ihr herrschte unerträgliche Furcht.

»Du darfst dir aussuchen, wer als Erstes den Weg in den Höllenschlund antreten darf.«

Schwindel und Übelkeit breiteten sich wie ein Lauffeuer in ihr aus. Ihre Beine wollten nachgeben, doch das ließ sie nicht zu. Ihr Blick wanderte zu ihrer Mutter, deren Augen tränengefüllt waren. Das Klebeband hinderte sie am Luftholen, nur mühsam atmete sie durch die Nase. Jenna sah zu ihrem Vater, in dessen starren Augen sie keine Gefühlsregung ausmachte. Ihre Eltern so zu sehen, zerriss ihr das Herz.

»Willst du nicht oder kannst du nicht? Entscheide dich!«

Tränen liefen über ihre Wangen.

»Nicht doch!«, belustigte Krawian sich über ihr Weinen. »Dann entscheide ich.«

Draculas Sohn wandte sich von ihr ab, zeigte sein Antlitz ihren Angehörigen. Aus ihren Kehlen drangen unterdrückte Laute. Der Vampir ging von einem Stuhl zum nächsten. Blitzschnell zerriss er Jennas Mutter mit seinen scharfen Krallen die violette Seidenbluse. Auf ihrem Dekolleté bluteten lange, tiefe Kratzspuren, die ihre Bluse in dunkles Rot färbten. Er schritt weiter zu ihrer Tante bis hin zu ihrer Großmutter. Er blieb stehen. Nein! Nicht Saskia! Wie alt seine Opfer waren, interessierte ihn nicht, das wurde Jenna schmerzlich bewusst, als er vor ihrer Schwester stand. Nur eins war für ihn von Belang: sein Durst nach Blut. So müsste das kleine Mädchen wenigstens nicht mit ansehen, wie er alle anderen tötete. Er stellte sich hinter sie und umfasste mit seinen langen, dürren Fingern ihren Hals. Sie weinte bitterlich. Jenna schrie und versuchte mit aller Kraft, ihre Aufpasser loszuwerden. Jede Mühe war vergebens. Die Krallen schlossen sich nur noch fester um ihre Oberarme. Sie musste hilflos mit ansehen, wie Krawian sich ihrer Schwester näherte.

Er atmete ihren Duft ein. Das kleine Mädchen kniff die Augen zu, winselte wie ein Welpe, der seine Mami verloren hatte. Die Vampirzähne kamen ihrem Hals immer näher. Plötzlich stockte er in seiner Bewegung und blickte auf, direkt zu Jenna: »Ich liebe das Blut von unschuldigen Kindern!«

Er verwandelte sich in die Bestie, die in ihm steckte. Seine blutigen Krallen verlängerten sich. Sein schwarzes Haar verschwand unter einer vernarbten und verbeulten Haut. Seine Augen glühten. Blutunterlaufen strahlten sie einen unstillbaren Durst aus. Er riss brüllend sein Maul auf und schlug Saskia seine Zähne in den Hals.

Die Zeit stand still für Jenna.

Ihr Bruder Daniel schrie und holte sie wieder ins Geschehen zurück. Er saß direkt neben seiner kleinen Schwester und starrte ihren blutigen Hals an. Das schweißnasse Shirt klebte an seinem zitternden Leib. Saskias Zucken ebbte langsam ab, bis sie leblos in sich zusammensackte.